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Feldbahnen

Militärfeldbahn Świnoujście - Ognica

[ Beschreibung | Bilder Świnoujście Przytor | Bilder Ognica ]

Militärfeldbahn Świnoujście Przytor (km 1,3): Unterstand
Militärfeldbahn Świnoujście Przytor: Abtarnbarer Unterstand aus Betonelementen.
(Foto: Peter Wilhelm, 1/2012)

Die Geschichte dieser Feldbahn mit einer Spurweite von 600 mm geht auf die Errichtung von drei 283-mm-Geschützen im Wald bei Świnoujście Przytor (Pritter) zurück.

Der Feuerleitturm der Strandbatterie wurde mit EU-Mitteln zu einem Feuerschutz-Beobachtungsturm umgebaut und dabei völlig verschandelt. Er befindet sich nördlich des heutigen Güterbahnhofs.
Südlich des Güterbahnhofs befindet sich die Schmalspurbahn, welche einst die Geschütze, die Munitionslager und Schiffsanleger verband. Die Geschütze sollen bereits 1941 wieder abgebaut und an den Atlantikwall verfrachtet worden sein.
Nach dem Zweiten Weltkrieg waren die polnische und die sowjetische Armee hier präsent und nutzten die Anlagen weiter.
Auch heute noch unterhält die Polnische Armee hier einen Standort. Der abgesicherte Kernbereich lässt sich auf Google Maps gut erkennen. Die Schmalspurbahn dient dabei nur noch als Verbindung zwischen einer Umladerampe Regelspur/Schmalspur und dem Munitionslager.

Das regelspurige Anschlussgleis zweigte ursprünglich vom an der Strecke Altdamm - Ostswine gelegenen kleinen Bahnhof Pritter ab, an den noch der Haltepunkt Świnoujście Przytor erinnert. Heute beginnt es im nach 1945 gebauten Güterbahnhof (Stellwerksbereich Świnoujście SiA) und verläuft etwa 900 Meter in Richtung Südwesten. Gegenüber einer kleinen Umladerampe beginnt die Feldbahn, die sich erst südwärts und dann nordwestlich durch den Wald schlängelt. Dabei sieht man noch die Reste der Geschütze und kann auch die Trassen der dort einst hinführenden Streckenäste erkennen. Nach knapp zwei Kilometern ist das gesicherte Tor des nicht zugänglichen Objekts erreicht.
2011 und 2016 wurden durch die Gebietsinfrastrukturverwaltung Szczecin Sicherungs- und Konservierungsarbeiten auf dem Schmalspurteil des mit der Nummer 881 bezeichneten Eisenbahnanschlusses beauftragt. Dabei wurden 2011 im öffentlich zugänglichen Teil überflüssige Gleise und Weichen entfernt. Im Normalbetrieb wird die Bahn zumindest außerhalb des Munitionslagers nicht benutzt, aber als Backup vorgehalten. Im Februar 2017 wurde der Abbau des Regelspuranschlusses ausgeschrieben.

Westlich des Munitionslagers existierte ursprünglich eine Felbahnanbindung an wahrscheinlich drei Schiffsanleger. Heutzutage sind im Dorf Ognica noch Relikte eines Hafenanschlusses zu erkennen.

Laut einer Aufstellung in der Zeitschrift Świat Kolei 6/2013 waren damals noch zwei Schmalspurloks vorhanden: WLs50-289 (WP-11-40363) und WLs50-329 (WP-11-40368), beides ehemalige WLs40, die später mit 50-PS-Motoren ausgerüstet wurden.
WLs40-402 (WP-11-40367) wurde 2006 an eine Stiftung für die Waldbahn Czarna Białostocka abgegeben, gleichzeitig wechselten auch 12 Wagen den Besitzer. Die Stiftung scheint mittlerweile ihre Tätigkeit eingestellt zu haben und insofern ist auch die Zukunft der übernommenen Exponate derzeit unklar.

Literatur

  • Ryszard Burzykowski: Kolej wąskotorowa Portu Wojennego w Świnoujściu.
    in Świat Kolei 2/2013.
  • Zbigniew Tucholski: Tabor kolejowy Komendy Portu Wojennego w Świnoujściu.
    in Świat Kolei 6/2013
  • Sławomir Fedorowicz: Ze Świnoujścia do Czarnej Białostockiej.
    in Świat Kolei 6/2013

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